Spanische Push-Backs unter Berücksichtigung des Kollektivausweisungsverbots. Beispiel der EGMR-Entscheidung (Große Kammer) im Fall N.D. und N.T. gegen

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Europarecht, V闤kerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 16, Universit酹 Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit geht der Frage nach, ob Push-Back Ma nahmen an der Au engrenze Spaniens im Rahmen der aktuellen Grenzsicherung gegen die Europ鄜sche Menschenrechtskonvention versto en. Hierbei wird versucht, dem Lesenden zun踄hst einen Zugang zur Entwicklung des spanischen Migrationsgeschehens zu geben, bevor sich darauf aufbauend der Thematik der Migrationskontrolle und den Push-Back Praktiken gewidmet wird. Am Beispiel der EGMR-Entscheidung der Gro en Kammer im Fall N D und N T gegen Spanien von Februar 2020 werden die Push-Backs im Rahmen des Kollektivausweisungsverbots rechtlich bewertet und die Ergebnisse dieser Seminararbeit in einem abschlie enden Fazit festgehalten. Es ist unm鐷lich die sliche Au engrenze der Europ鄜schen Union ausschlie lich als Demarkationslinie der beiden Kontinente Afrika und Europa zu betrachten. In den vergangenen 30 Jahren hat sich gezeigt, dass diese Grenze vielmehr zu einem Instrument geworden ist, welches die Abgrenzung des globalen Nordens gegener dem globalen Sen symbolisiert. Insbesondere die spanischen Au engrenzen, die entlang der beiden Exklaven Ceuta und Melilla verlaufen, stellen f Migrant*innen eine M鐷lichkeit dar er den Landweg von Marokko in die Europ鄜sche Union einzureisen, um der Perspektivlosigkeit im Heimatland zu entkommen. F einen internationalen Skandal sorgten die Ereignisse vom Herbst 2005, in der Migrant*innen versuchten die Grenze der spanischen Exklave Melilla zu erwinden, bei der mindestens 14 Menschen ums Leben kamen. An dem Tod waren vor allem spanische Grenzbeamten beteiligt, die die Menschen unter Anwendung von Gewalt an der 鈁erwindung der Grenzanlagen hinderten.